Für Roller und Barodeure

Odenwald, Ried, Ländchen 2022

Einrollen Mallorca Mai 2022

Letzte Touren 2021 im Ried

Ausrollen im Südwesten Mallorcas

Eine spontane Idee. Kurzfristig (wieder) bei Philipps Bike Team gebucht. Wetterglück: die letzte Oktoberwoche war außergewöhnlich sonnig, stete 20-22 Grad, teilweise kräftiger Wind. Fünf (Alleinfahrer-)Touren im hügeligen,  auch bergigen Südwesten. Ausgangspunkt: Santa Ponça. Mein Radius (für Interessierte): Port d'Andratx und S'Arraco im Westen, Puigpunyent und Esporles im Norden/Nordosten, Palma im Osten. Habe mich diesmal für moderate Streckenlängen entschieden, sodass am Ende nur 300 km zusammenkamen, doch immerhin 3.600 Höhenmeter.

Der Wind, der Wind, das himmlische Kind

Ja ja, der Wind ... der Drecksack, wie wir Odenwälder in diesem Fall unverhohlen sagen. Er war diesmal, zumindest in den ersten beiden Wochen außergewöhnlich stark und dauerhaft. Bei rund 18-25 km/h Windgeschwindigkeit machte es sogar mir, der ich den bretonischen Wind seit Jahrzehnten kenne und ihm Paroli biete, wenig Spaß. Konsequenz: Bin diesmal überwiegend kleinere Runden (zwischen 35 km und 50 km) gefahren, ganz selten auch mal die sonst üblichen  60er. Trotzdem: Alles in allem kamen auf den 750 km immerhin fast 7.000 Höhenmeter zusammen...- ohne dass ein wirklicher Hügel oder gar Berg auf dem Weg gelegen hätte. Das heißt – zum Vergleich – sechs oder sieben anspruchsvolle, ja harte Odenwaldtouren auf immer nur typisch-bretonischem welligen Gelände.  Das im Nachklapp zu 2020 (s.u.) formulierte Vorhaben, wieder mal Richtung Westen aufzubrechen, habe ich aufgrund der Windverhältnisse auf 2022 verschoben. Die diesjährigen Touren führten ausschließlich in die Gegend um Perros-Guirec, Louannec, Kermaria Sulard und Trévou-Tréguignec. Schön: Habe eine neue Tour, die fast ausschließlich über Wirtschaftswege führt, ausbaldowert.

Übrigens: Dass auf meinen Straßen ein Vierteljahr zuvor die Weltelite des Radsports die erste Etappe der diesjährigen Tour de France bewältigt hat, ist an der Strecke immer noch zu sehen. Die Dörfer und Städtchen zeigen ihren Stolz. 

Lesetipp: 1.000 km im Sattel, in einem Rutsch

Mein Freund P. – auch leidenschaftlicher Rennradler – hat mir das Buch im Mai geschenkt. Ich habe es als Urlaubslektüre mit in die Bretagne genommen und dort an einem sehr windigen (s.o.) Nachmittag und Vormittag ausgelesen. Sozusagen in einem Rutsch. Ein Vergnügen.

Der Autor erzählt auf rund 150 Seiten von der Mille du Sud bzw. von seiner Teilnahme an dieser traditionsreichen Langstreckenfahrt.

1.000 km auf dem Rad, drei Tage und Nächte. Quasi ohne Pause, sieht man vom Sekundenschlaf im Sattel und kurzen Tiefschlaf-Nickerchen am Straßenrand, in Bus-Häuschen oder auf Café-Stühlen ab.

Eine Tortur. Provence, Ligurien, Piemont und Alpenpässe. Wasser, Kaffee, ein Weinchen oder Bier. Energieriegel, Pizza, Sandwiches, Pasta, keine Schweinshaxe.

Mit vielen anderen Rennradlern unterwegs und doch furchtbar einsam. Freunde und Bekannte vorneweg, hinterher, verloren oder enteilt.

Krämpfe und Kämpfe. Kämpfe mit sich selbst, den kommenden Kilometern, leichten Wellen und steilen, sehr sehr steilen Passagen. Kämpfe gegen die Sonne, gegen die rabenschwarze Nacht, die Müdigkeit, den Frust, die Erschöpfung, den Irrglauben. Die Erleichterung, die Bestätigung, die Tränen und Freude. Immer auch ein Wiedersehen an der Strecke. Rennradler-Glück.

Ein Buch, das nicht nur von Unglaublichem und Spannendem erzählt, sondern – eine echte Überraschung – unglaublich gut geschrieben ist und eben spannend erzählt. Ein Text, der auch viel über den Autor verrät – nicht nur im Zwischenkapitel: Wie komme ich eigentlich hierher?

Ein Volltreffer, auch literarisch.

Unbedingt empfehlenswert!

Walter Jungwirth: Tausend Kilometer Süden, (Cavadonga 2017/TB: 2021)

Touren an der Côte de Granit Rose

Mein diesjähriges Urlaubsrevier. Ausgangspunkt ist immer das markierte Beg Léguer (im Westen). Der große Vorteil der Côte de Granit Rose und des Trégor – so heißt die alte bretonische Provinz – für uns Rennradler ist, dass nahezu überall (Ausnahme: die Gewerbegebiete rund um den Flughafen Lannion) gefahrlos und in unzähligen Streckenvarianten gefahren werden kann. Die Karte zeigt nur die (ohne Bedenken zu befahrenden) Hauptverkehrsstraßen; man muss sich die kleineren und die noch abseitigeren Land- und Kreisstraßen hinzudenken. Eine Fülle von Möglichkeiten. (Klassische Radwege gibt es auch mehr und mehr, diese bieten sich jedoch nur für MTBs und Tourenräder an.)

Hier nun drei meiner Touren, die als "Mustertouren" für diese Gegend gelten können. Aber wie gesagt: In jeder Ortschaft kann man sich für eine andere Variante und Streckenführung entscheiden, ohne jemals im "Niemandsland" zu enden.

Noch ein Hinweis für Bretagne-Neulinge: Flach gibt es nicht, wellig ist das Standardprofil (selbst ohne jeden Hügel kommen dann doch ein paar Höhenmeter zusammen). Wind hat man immer, meist nicht nur aus einer Richtung. Man begegnet auf jeder Tour etlichen Rennradlern; die große Mehrheit der Autofahrer (außer Schweizer!) nimmt Rücksicht.

1. Ich habe mir angewöhnt, morgens die ersten 15 km immer entlang der Küste zu fahren, mit wunderbarem Blick aufs Meer. Also 5 km bis Trébeurden, dann hinab zur welligen Küstenstraße, weitere 10 km bis in die Gegend um Trégastel, das auf Nebenstraßen umfahren wird (die Karte "lügt": das heutige T. liegt am Meer). Auf der Höhe von Ploumanac'h rechts ab nach Clarté mit einem ruppigen Anstieg innerorts. (Diese morgendliche "Einrollstrecke" gilt auch für die folgenden beiden Touren!) La Clarté ist heute quasi der Scheitelpunkt der Tour. Auf der Route de Pleumeur-Bodou fahren wir bis zu diesem Ort. Von dort aus entweder über Land direkt nach Trébeurden oder (wenige km mehr, angenehm abfallend, also Schussfahrt) zur Küste nach Penvern und von dort (auf der schon bekannten Küstenstraße) zurück nach Trébeurden (inkl. Anstieg! in drei Stufen) und Beg Léguer. Gute 42 km, 320 Hm, in deutlich weniger als 2 Std gefahren.  

2. Diesmal biegen wir hinter La Clarté links ab zum Hafen von Perros Guirec (die Stadt wird damit umfahren), weiter Richtung Louannec. Hier ein etwas längerer (1 –2 km) und steter Anstieg (4-6%) bis in die Ortsmitte. Von dort aus weiter wellig (eher fallend) bis Kermaria Sulard. Von dort (auf einem der schönsten, wirklich nur geringfügig ansteigenden Streckenabschnitte) nach Trélévern (Wendepunkt der Tour), etwas steiler und kurviger hinab nach Mabiliés, zurück nach Louannec. Weiter Richtung "Heimat" über den bereits  bekannten großen Kreisverkehr vor Perros Guirec und die ebenfalls schon bekannte (jetzt aber ein wenig ansteigende) Landstraße Richtung Pleumeur-Bodou. Von dort in einer der beiden "gestrigen" Varianten nach Hause. 59 km, 530 Hm, in weniger als 3 Std. zu fahren.

3. Wir fahren wieder bis Louannec, Kermaria Sulard und Trélévern. Dort jedoch ein paar Kilometer (runter und rauf) weiter Richtung Osten bis Trévou-Tréguignec. Dort in (grob) südlicher Richtung und ausgeprägt wellig über Saint-Nicolas, Camlez bis Lagoat. Hier wieder über die Dörfer Richtung Westen bis Rospez (zieht sich, v.a, bei Gegenwind/gängiger Westwind) und Buhulien. Dort parallel zur Schnellstraße (D767) bis Lannion (die Durchquerung der Stadt ist kein Problem!),  abwärts bis zum Fluß (Léguer). Nun aber, kurz vorm Ziel, eine Herausforderung: rund zwei Kilometer stadtauswärts und heftig ansteigend (6-8%) bis zum Vorort Servel, dort dann die letzten 4–5 km wellig nach Beg Léguer. 70 km, 660 Hm, etwas mehr als 3 Std.

Im nächsten Jahr folgen hier Touren in westlicher Richtung. Derweil viel Vergnügen auf den grobasphaltierten Straßen des Trégor.

Tour-Tipp: Richtung Taunus

Eine Tour, die es in sich hat. Geruhsam, doch stets  leicht ansteigend aus Wiesbaden hinaus Richtung Naurod. Ab Rambach wird's dann doch auf wenigen Kilometern etwas anstrengender, immer 4%-6%. Die ersten 9 km in rund einer halben Stunde. Dann flach auf der Autorennstrecke (ungefährlich!) bis zur A3 (Auffahrt Niedernhausen). Weiter nach Bremthal, Wildsachsen, erneute 4%-8%-Buckelei nach Langenhain.  Hinunter nach Lorsbach, links ab Richtung Eppstein und Vockenhausen bis Elhalten. Ein stetig leicht, sehr leicht ansteigender Streckenabschnitt. Gut zu fahren. Jetzt wird's wieder anstrengender. Heftige 8% aus Ehlhalten raus, hoch und höher ins Idsteiner Land. Zieht sich. Dann kurz abwärts nach Heftrich. Achtung: Kurz vor dem Ortseingang links ab Richtung Lenzhahn. Steigt ebenfalls, zieht sich ebenfalls. Ab Lenzhahn wellig flach nach Oberseelbach und Königshofen und Niedernhausen. Jetzt wird's nochmal eklig ruppig, innerorts teilweise sehr steil und ungemütlich. Letztendlich bis zur oben erwähnten "Autorennstrecke", diesmal abbiegen Richtung Wiesbaden-Naurod. Schussfahrt durch den Wald nach Rambach (aufpassen: Sonnenlicht und Schatten), stets fallend bis in die Wiesbadener Innenstadt. 

Kann man als Hobbyrennradler in höherem Alter .... in drei Stunden fahren, gut 60 km, über 900 Höhenmeter.

Saisonauftakt

Das trockene Geläuf, Temperatur um die 8°C und die hinter den Wolken hervorblinzelnde Sonne reizten: Saisonauftakt am 7. Januar. Ideale Strecke im nördlichen Ried, flach und nahezu unbehelligt vom Autoverkehr.

Fazit: Auch andere Rennradler waren schon unterwegs; die (weiter unten beschriebenen) "Ausrolltouren" auf Zypern haben sich als "Einrolltouren" ausgezahlt. So kann's weitergehen.


Zypern: Eine Ausrollwoche der besonderen Art

Zum Ausrollen und Relaxen sei die Woche gedacht, so hieß es in der Ankündigung von Zypernbike. Ich habe recht kurzfristig gebucht. Da ich in diesem Jahr vergleichsweise wenig gefahren bin, zudem sehr wenige lange Touren (> 90km) und noch weniger Buckeltouren (so um die 800-1000 Höhenmeter) im Protokoll stehen hatte, dachte ich: So eine Woche auf Zypern bringt noch ein paar Kilometer, und „Ausrollen“ und „Relaxen“ kommt mir gerade recht.

Kurz und gut: Die fünf(!) anderen Teilnehmer sind nach einer langen Saison ausgerollt und haben „relaxed“. Ich habe mich zu meinem (nach der Bretagne) zweiten Saisonhöhepunkt erst gequält und diesen dann genossen.

Fünf sehr schöne geführte Touren, zwischen 80km und 110km lang, auf denen 800 bis 1.400 Höhenmeter zu bewältigen waren. Flach-wellig am Meer entlang, wellig mit langen Anstiegen (4-6%, bis zu 20/30km) Richtung Berge, giftige Anstiege (immer um die 8%, auch 10-12%), fantastische (auch lange) Abfahrten. Limassol, Larnaka, Zygi, Kloster Stavrovouni, Pano Lefkara, Lythrodontas, Vavatsinia mögen zur Orientierung genügen.

Die Unterkunft: das Library Hotel in Kalavasos. Ein kleines, sehr schönes Hotel mit guter Küche, angenehmer Atmosphäre und extrem freundlichem Personal. Familiengeführt und wie der Name verrät: mit einer sehr umfangreichen und vielfältig bestückten Bibliothek.

Das Wetter in der letzten Novemberwoche: Sonnig, leicht bewölkt, immer 21-23°C. Eine Regennacht. Kurzer Schauer am Ruhetag (Trip nach Nikosia; lohnt sich). Alles in allem: sehr empfehlenswert – und ein Extra-Dank an Anna, die uns geführt hat.

 

Fundstück: Attacke!

… Plötzlich weiß ich, dass ich attackieren werde. Der Entschluss überrumpelt mich. So, wie man morgens endlos darüber nachdenken kann, ob man aufstehen soll – und plötzlich steht man neben dem Bett. Dann ist der Körper aufgestanden, und man war darin. Aber immerhin darf ich den Moment meiner Attacke wählen. Wenn mein Sekundenzeiger das nächste Mal die Sechzig überschreitet. Er steht auf fünfzig. Also das nächste Mal. Unsinn. Dieses Mal. Noch sieben Sekunden. Ein erhabener Moment. So lange habe ich auf dieses Rennen hingelebt, und dies sind die letzten Sekunden, bevor ich es forciere. Jetzt, da meine Entscheidung steht, kann ich sie auch erklären: Reilhan ist der Einzige, gegen den ich noch verlieren kann. Bei Camprieu hat sich gezeigt, dass er verletzbar ist. Also muss ich ihn angreifen. Noch drei Sekunden. Ganze Welten kann man sich in drei Sekunden ausdenken. Jetzt. …

(Tim Krabbé, De renner, Amsterdam 1978; dt.: Das Rennen, Reclam Verlag 2006)

 


Tour-Tipp: Ried/Rheinhessen

Start am Altrhein in Ginsheim (Raum Wiesbaden/Mainz; in der Nähe mündet der Main in den Rhein). Warum? Parkplatz fürs Auto, im Sommer Möglichkeit zum abschließenden Bier oder Kaffee mit Kuchen).

Ideale Tour fürs Frühjahr zum leichten Aufgalopp. Im Ried total flach, im Rheinhessischen wellig. Man kann die Tour so rum oder anders herum fahren.

Im Ried fast durchgängig Radwege/Wirtschaftswege neben der Landstraße (0der sogar abseits von allem am Rheindamm). Immer asphaltiert, immer sauber! In Rheinhessen wenig befahrene Landstraßen. Völlig stressfrei. Einzig die zwei Kilometer ab Fähre Kornsand (Nierstein/Oppenheim) bis nach Oppenheim sind eine vielbefahrene Bundesstraße (B3).

Zwischen Oppenheim/Dienheim und Bechtsheim gibt's wellige Passagen, die auch mal 4% oder 6% Steigung bzw. innerörtliche Stiche aufweisen. Lässt sich aber locker fahren. Ich kombiniere diese Teilstrecke (man kann auch auf der rheinhessischen Seite flach zurückfahren – über Mettenheim-Alsheim-Guntersblum) gern mit der Ried-Strecke, oder fahre sie im Frühjahr abwechselnd. Die gesamte Runde lässt sich ohne große Umstände variieren und mit verschiedenen "Schleifen" verlängern. (Die in der Karte angegebene Fahrzeit ist eine Google-Maps-Angabe für Tourenräder. Man kann die gut 80 km ohne übermäßige Anstrengung in 3 1/2 Std. fahren; hinzu kommen natürlich die Wartezeiten an den beiden Fähren.)

 


Fundstück: Das erste Rad

...Ich plünderte mein Sparbuch, lieh mir zusätzlich zweihundert Gukden von meiner Mutter und kaufte im Fahrradladen Van Spakeren ein Batavus. Joost und André schauten mich mitleidig an. Der Radreennsport galt damals noch als Betätigung für Dumpfbacken... Aber das war mir egal. Ich schloss mich einer Trainingsgruppe an, die jeden Sonntagmorgen vom Zaadmarkt zu einer Achtzig-Kilometer-Fahrt aufbrach. Als ich das erste Mal auftauchte, schauten die Jungs komisch, sprachen über meine unrasierten Beine und meine Fußballhose. (...) Auf dem Rad machten sie mich fertig. Etwa zehn Kilometer konnte ich mithalten. dann hängten sie mich ab. (...) In der Woche danach fuhr ich ein paar Abende allein, in der Hoffnung, dass es am nächsten Sonntag besser klappen würde. Tatsächlich konnte ich in meiner neuen Rennhose etwas länger Anschluss halten, aber nicht sehr viel länger...

(Bert Wagendorp, Ventoux, 2013; dt.: Ventoux – Ein Sommer, der das Fieber des Lebens in sich trug, btb 2016)

 

Tour-Tipp: Odenwald


Startend in Erbach oder Michelstadt beginnt man mit einer auf einige Kilometer leicht ansteigenden (4%, auch mal 6%) Strecke nach Weiten-Gesäß, von dort ebenso abfallend nach Zell.

Flach weiter nach Bad König. Hier beginnt die erste anspruchsvolle Teilstrecke, hoch nach Kimbach und bis zum Limes bzw. der Kreuzung mit der L 3349 (am Flugplatz Vielbrunn). Dort links abbiegen, wellig bis zur Abfahrt nach Breitenbrunn und (teils ruppig) weiter nach Rimhorn und entlang der Obrunnschlucht nach Höchst.

Erneuter Anstieg nach Hummetroth und Hassenroth, wieder talwärts über O-Klingen nach Wersau und Brensbach.

Von hier der letzte lange und nun auch herausfordernde (6% bis 10%) Anstieg nach Böllstein und zur Spreng. Dort die B47 kreuzen, Richtung Mossautal. Sehr kurzer Anstieg (hier erreicht man den höchsten Punkt der Tour: 431 m), dann rollend durch das Mossautal (etwa 8 km) bis zum Abzweig (links) nach Erbach. Letzte ruppige Steigung, dann abwärts in die Kreisstadt.

Insgesamt kommt man auf rund 80 km und etwa 900 Hm. An die vier Stunden sollte man schon einplanen.

Am Ende der Tour bzw. auf den letzten 10 km finden sich folgende empfehlenswerten Lokale: In Ober-Mossau die Brauereigaststätte Schmucker (mit Terrasse); auf der Abfahrt nach Erbach nochmals rechts abbiegen (und heftig in die Pedale treten!): Waldgaststätte Käs' Back (Spezialität: Kochkäs', Apfelwein, im Sommer wunderbar; sonderbar: die Öffnungszeiten, vorher erkundigen!). In Erbach selbst: Pizzeria/Eiscafé am Marktplatz.

 

 

 

Tour-Tipp: Odenwald 2

Anspruchsvoll wie jede Odenwaldtour. Wir starten in Groß-Bieberau (Parken am Sportplatz) Richtung Süden. Einige Kilometer Einrollen im Gesprenztal. Nach rund 7 km Abzweig (links) ins Kainsbachtal. Auf 6 km geht’s bergauf; erst gemächlich mit zwei, drei Prozent, dann auf halber Strecke plötzlich 5%-7%. (Achtung bei heftiger Sonne: kein Schatten.) Auf dem „Gipfel“ links Richtung Spreng, dort rechts Richtung Mossautal. Wir gehen aus dem Sattel und erreichen 430 m über NN. Endlich das über rund 10 km sanft und wellig fallende Mossautal. Unten in Hüttenthall rechts abbiegen, dann links nach Güttersbach. Hier beginnt die zweite 5%-8%-Steigung, auf rund 4km.

Wir erreichen mit 470 m den höchsten Punkt der Tour. Rechts abbiegen Richtung Affolterbach. Kurvige Schussfahrt bergab, ab dem Abzweig Olfen die dritte und letzte (jetzt auch anstrengende) Steigung, wie gehabt 4%-6%. Dann schöne lange Abfahrt nach Affolterbach, dort sanft ansteigend Richtung Wahlen, Grasellenbach bis zur Kreuzung Wegscheide. Von hier gerade aus weiter und abwärts durchs schöne Ostertal bis zum Gersprenztal. Jetzt sind wir wieder „unten“. Rechts abbiegen und flach bis Groß-Bieberau. Falls Lust und Zeit: Unterwegs im Landgasthof Reeg (auf Höhe des Abzweigs Richtung Kainsbachtal) die erfolgreiche Tour „abschließen“.

Bin die Tour gerade in drei Stunden gefahren; ist durchaus machbar für ältere Herrschaften wie uns. Rund 65 km, insgesamt fast 700 Höhenmeter. Man kann die Tour auch umgekehrt fahren: Ostertal aufwärts als erste Herausforderung, Kainsbachtal als letzte Abfahrt. Diese Variante ist geringfügig leichter, da die Anstiege von dieser Seite etwas länger, gleichmäßiger und weniger ruppig sind.